8. Januar 2010

Stalking and talking

Wahrscheinlich begehe ich mit diesem Post schon wieder einen Web 2.0 Kardinalfehler: Ich verlasse mein Themengebiet (ich glaube, es ist irgendwas mit Medien und Weltherrschaft) und berichte über meine neue Recherche-Obsession.

Also: Während draußen der Schnee sein Unwesen treibt, treibe ich mich in wichtiger Mission im Web herum: Stalking Jim Carrey. Ist er nicht fantastisch? Umwerfend? Gottgleich?

Beweise gefällig? Bitteschön:

http://www.youtube.com/watch?v=y3i-PzvT9UI
http://www.youtube.com/watch?v=ER7ZrOvxEpo
http://www.youtube.com/watch?v=mCtlHTyAsKk
http://www.youtube.com/watch?v=JKmJ23nkxFg
http://www.youtube.com/watch?v=fC0O_Hi5Si8
http://www.youtube.com/watch?v=sDMyvx3219M

Selbstverständlich ist seine Website auch grandios. Wäre ich ein Werbe-Poser, würde ich nun über den Crazylook, die coolen Ideen und "killermäßigen" Effekte schreiben. But who am I kidding? Glaubt mir doch eh keiner, dass mich das juckt. Tatsache ist: Ich schau mir sehr gerne seine Privatfotos dort an.
Man kann ihm natürlich auch auf Twitter folgen. Da schreibt Jim (wir sind natürlich "Per Du") aber kaum etwas. Naja. Bin trotzdem hinterher. Kostet ja nix und ist gerade in.

Überhaupt Twitter. 

Seit Neuestem wird dort ja nicht mehr öffentlich gezwitschert, sondern hintenrum geformspringt.

Der Sinn und Zweck davon ist (laut Ehrensenf):
"Mit Formspring kann sich jedermann anonym befragen lassen - denn manchmal traut man sich ja sonst einfach nicht, bestimmte Fragen zu stellen."

Warum das plötzlich so super ist, welche Fragen das sein sollen und wie das bitteschön mit der superoffenen, obertransparenten Internetweltgemeinde zusammenpasst, ist mir nicht klar. Beim glücklichen Schnitzel z.B. finde ich keine Frage, die nicht mit Stolz geschwellter Brust und in aller Twitter-Öffentlichkeit hätte gestellt werden können.

Beispiel:

Q: was macht ein happy schnitzel aus? 
A: Das HappyHappyHappy Dasein

Woohoo. Steamy! Ich werd' gleich rot. 

Dank meiner investigativen Brillanz konnte ich übrigens in Erfahrung bringen, dass dieses Geheimniskrämer-Tool nur in Deutschland (und ein bisschen in Österreich) hip und groovy ist.

International kräht da kein Hahn danach. Pardon. Zwitschert kein Vögelchen damit. Wir wollen ja im Bild bleiben.

Warum ist das so? Sind wir Deutschen (und ein bisschen auch die Österreicher) nicht bereit für die totale Kommunikation? Haben wir was zu verbergen (Schon wieder die "Vergangenheit")? Oder springen wir einfach auf jeden Zug auf, in dem Sascha Lobo sitzt?

Betrachtet man sich dessen Formspring-Seite (in Summe nicht besonders spannend, aber anscheinend wird der eh überschätzt, hab ich gehört), so wird ein weiterer Vorteil - neben der superwichtigen Anonymität - von Formspring deutlich: Man kann ellenlange Antworten schreiben.

Könnte das der Grund sein, warum das Ding in Deutschland (jaja, und ein bisschen in Österreich) so beliebt ist? Reicht Twitter einfach nicht aus, für all die gründlichen, ordentlichen und pflichtbewussten Ausführungen des typisch deutschsprachigen Internet-Hipsters? Versteigen wir uns am Ende in verkopfte Formspring Frage-Antwort-Spielchen, während die restliche Welt eine große 140 Zeichen Twitter-Party feiert?

Und es geht noch weiter: Fehlt uns darum auch der nötige Irrsinn für einen Jim Carrey? Müssen wir darum mit Komikern  Comedians leben, die in Talkshows und ohne Skript nicht wirklich witzig sind?

Hier z.B.:
http://www.youtube.com/watch?v=fy8N7cgdaIA

Ha! Wie habe ich jetzt den Bogen zum Beginn des Posts geschlagen? Brilliant!

4. Januar 2010

Ich habe heute leider kein Foto für dich...


Die gute Nachricht zuerst: Wohnungseinrichtung, Gäste und Gastgeberin haben Weihnachten sehr gut verkraftet. Die schlechte folgt stante pede: Bilder des Events befinden sich auf dem Fotoapparat der elterlichen Digi-Cam und warten wahrscheinlich für immer darauf, dass gute Geister sie "vom Foddo runterholen". Was sehr schade ist, sind doch echte Klassiker, wie der gedeckte Tisch, die Pute beim Tranchieren und die Kinder (30 und 34 Jahre alt) sich ganz spontan über ihre Geschenke freuend, darunter.
Hier muss auch ein Geheimnis gelüftet werden: Die Geschenkefreude wurde später nachgestellt, da im entscheidenden Moment der Akku leer war.

Doch genug chitchat. Kommen wir zum obligatorischen "Wie war 2009? - Was bringt 2010?"-Blabla. Da muss man als professionelles Mitglied der kritischen Öffentlichkeit durch.

"World of Eska" blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2009 zurück: Exponentiell steigende Besucherzahlen (Nicht statistisch belegt. Bei Google Analytics muss man ja unglaublich viel Mist ausfüllen. Mach ich erst wieder in der Arbeitszeit...), euphorische Kommentare treuer Fans und gigantische Socialmedia-Sympathiewellen zeigen, hier ist man ganz nah am Zeitgeist. Hier hat man die Zielgruppe im Griff. Fazit: Top gelaufen. Klassenziel erreicht.

Auf der (Achtung Buzzword) Agenda 2010 steht daher eindeutig Expansion. "World of Eska" muss neue Märkte und Zielgruppen erschließen, strategische Joint Ventures eingehen und überhaupt die totale Webherrschaft erlangen. Alles andere ergibt keinen Sinn.

Eine erste Maßnahme ist die Umbenennung in "Frollein Eska".
"Warum das denn?" fragt sich die Fanbase jetzt irritiert. Antwort: Sieht halt besser aus. Wenn's klappt, wird auch die URL dem Renaming angepasst. Hoffentlich schafft das nicht zuviel Chaos beim Social Bookmarking. Im Zweifel frag ich mal bei Mercedes Benz Daimler Benz DaimlerCrysler der Daimler AG nach. Da scheint sehr viel Wissen in diesem Themenfeld konzentriert zu sein.

Als nächstes muss geprüft werden, wie Frollein Eska sich international aufstellen sollte. Oder anders gesagt: Should Frollein Eska go international? Should we switch to english? Would this be of any help? Als Deutscher kannste ne internationale Karriere doch eh praktisch vergessen und musst dich am Ende mit Keinohrhasen über Wasser halten. Vielleicht gezielt die Topthemen zweisprachig anbieten, wie bei Spiegel online? Oder erstmal die deutsche Sprache zur Weltsprache machen und dann mit Frollein Eska, sozusagen im linguistischen Windschatten, an die Spitze segeln? Bei Variante drei könnten sowohl unsere Vergangenheit, als auch die komplizierte Grammatik Probleme bereiten. Puh. Hoffentlich war das jetzt einigermaßen pc.

Ich könnte noch ewig so weiter schreiben, aber jetzt fängt der zweite Teil vom "Geheimnis der Wale" an und ich muss einfach wissen, wer Mario Adorf getötet hat, von wem Veronika Ferres ihr Kind hat und wann die Rolle von Christopher Lambert endlich interessant für die Handlung wird.

23. Dezember 2009

Le Blog c'est moi

Nachdem meine Marketing-Kampagne gestern losging, muss ich mir über Traffic keine Gedanken mehr machen. Das trägt sich jetzt von selbst.

Erschreckenderweise musste ich aber feststellen, dass die Fanbase tatsächlich liest, was ich schreibe. Auch vor dem Aufzeigen von Fehlern (z.B. Die 38 / 34 Debatte) wird nicht Halt gemacht. Was kommt als nächstes? Negativkritik? Downvoting? Virtual Mobbing? Nicht mit mir!

Es ist wohl an der Zeit, klarzustellen, dass ich vorhabe, diesen Blog als absolutistischer Monarch zu führen. Ich könnte ihn auch diktatorisch führen, aber da gefällt mir die Klamottenauswahl nicht. Ich sag nur drei Worte: Fidel. Kaki. Cargohosen. Und noch mal drei: Geht gar nicht.

Konkret bedeutet das: Wer in den Machtbereich dieses Blogs kommt, begibt sich unter den Schutz des Souveräns vor den Irrungen und Wirrungen dieses ganzen Online-Dingens. Im Tausch für diesen Schutz, wird nichts erwartet, als unerschütterliche Treue und positive Kommentare.
Natürlich ist die Crowd weiterhin herzlich eingeladen, Impulse zu setzen, Denkanstöße zu geben und mir beratend zur Seite zu stehen. Im ihr angemessenen Rahmen. Wo kämen wir denn sonst hin? Deliberative Demokratie, Wisdom of Crowds oder was?

Doch genug davon. Kommen wir zu den aktuellen Bekanntmachungen des Hofes:
  1. Facelift
    "World of Eska" wurde vom Look & Feel her modernisiert, dynamisiert und allgemein schicker gemacht. Laut den 21 Tipps zum Blogstart   ist der erste Eindruck superwichtig für den Erfolg. Leider hab ich nur die Zwischenüberschriften des Beitrags gelesen und sofort "die Kreativen an Bord" geholt. Eigentlich gehts laut dieser Tipps aber darum, zum Start mindestens 5 Beiträge einzustellen, damit man nicht mit leeren Händen dasteht, wenn Besuch kommt. Ich hab jetzt drei. Könnte die Sache also auch einfach aussitzen. Aber die Werbebranche braucht Aufträge. Darum kein Projektstop. Info: Was hier und heute zu sehen ist, ist natürlich nur ein Zwischenschritt, bis der Relaunch durch ist.

    @ W & V: Pitchwinner und damit natürlich auch Lead Agentur für die Gesamtkommunikation von "World of Eska" ist AS Design. Da kommt etwas Großes. Ich habe erste Moods gesehen.

  2. Twitter
    Man kann mir nun auch über diesen Blog per Twitter folgen. Das wird wahrscheinlich ziemlich langweilig, weil ich bisher noch nie etwas gezwitschert hab. Aber wer's nicht lassen kann, folge mir nach. Vielleicht schreib ich da dann manchmal, wenn ein neuer Beitrag online geht, ich in der Bahn sitze, oder vom JvM-Twitter einen tollen Surftipp abzwacken kann. Mal schauen.

  3. Blogroll
    Ich denke, es ist an der Zeit, Bekanntschaften mit anderen Bloggern zu schließen. Vorschläge, mit wem ich mich anfreunden soll, können über das Kommentarfeld abgegeben werde. Von meiner Seite her wären die im Rennen.

  4. Support über die Feiertage
    "World of Eska" wird nur eingeschränkt besetzt sein. Am 24. geht's von 16:30 bis 17:30 Uhr in die Kinderkirche zum Krippenspiel und danach werden Geschenke ausgepackt. Am 25. mach ich ne Pute und hab die Bude (Nur zwei Buchstaben getauscht und schon ein ganz anderes Wort. Crazy.) voll. Am 26. hab ich bis jetzt noch Gaps und Vakanzen.
Stay tuned! Morgen stell ich vielleicht mal ein Bild ein. Ob die Technik mitspielt?

22. Dezember 2009

Hoch lebe die Anfangseuphorie

Eigentlich hab ich seit gestern Abend nichts erlebt, was die Fanbase etwas angeht, aber darauf kann die Redaktionsleitung dieses Blogs natürlich keine Rücksicht nehmen.

Also.
Nachdem gestern die Betaversion von "World of Eska" (wir berichteten) an den Start ging, muss heute das Netzwerk darüber in Kenntnis gesetzt werden. Sonst wird das ja nie was mit dem "Word of Mouth" wie wir Digitalen Natives und Medienschaffenden wissen. Hier stellen sich mehrere Fragen:

1. War es ein Fehler, in der Vergangenheit praktisch jede Facebook-Kontaktanfrage abzulehnen?
Dadurch beschränkt sich die Gruppe meiner Multiplikatoren aktuell auf 38 Leute. Was das für ein Druck sein muss, zu wissen, dass der Erfolg dieses Blogs einzig und alleine an diesen 38 hängt, will ich mir gar nicht vorstellen...

2. Bringt es etwas, auch meine Mutter vermarktungstechnisch mit ins Boot zu holen? Sie könnte z.B. in ihrem Yoga-Kurs davon erzählen oder beim Edeka-Einkauf geschickt das Thema darauf lenken. Diese Folgefrage drängt sich auf: Würde "Word of Mum" den Medienbruch verkraften?

3. Sollten weitere Marketing-Maßnahmen ins Auge gefasst werden?
Erst mal nicht nötig, oder? Die Leute von heute lesen doch eh keine Zeitschriften mehr. TV wär gerade günstig, da passt mir aber das redaktionelle Umfeld nicht. Radio könnte man sich für später überlegen, um der Sache einen richtigen Push zu geben. Ihr wisst schon: Integrierte 360 Grad Crossmedia-Kommunikation.
Aber zurück zum Thema. Ich will mich ja nicht selbst loben, aber Links, Querverweise und so habe ich ziemlich gut im Griff. Wenn Spiegel online, Spreeblick und Co. mich dann bitte mal eben Rückverlinken, Blogrollen oder Bookmarken (keine Ahnung, was ich hier schreibe, hört sich aber schick an...) würden, könnte ich das auch abhaken. Google Adwords schalte ich glaub erst mal nicht. Vielleicht ein schicker Banner hier und da. Dann muss auch gut sein.

Ein Hinweis an meine regelmäßigen Besucher: Das mit den täglichen Beiträgen ziehe ich erfahrungsgemäß noch bis Mitte Januar 2010 durch. Dann habe ich schlagartig keine Lust mehr. War beim nach der Arbeit Schwimmen gehen, 2 x pro Woche Joggen, Gitarre spielen und immer nach dem Duschen Bodylotion benutzen auch nicht anders...

21. Dezember 2009

Wir haben geöffnet

Liebe nicht vorhandene Leserschaft!

Herzlich Willkommen zur großen Eröffnungsfeier dieses Blogs!
Bevor alle das Buffet stürmen und die Champagner-Pyramide geplündert wird, ein bisschen Arbeit. Im Zuge der Einbindung des Users (Web 2.0, Pull-Marketing, Prosument, 4te Dimension und so) gibts nämlich eine kleine Abstimmung.

Was meint die Fanbase:
Sollte dieser Blog "World of Eska" heißen oder "Eichhörnchen sind die Besten"?

"World of Eska" klingt irgendwie global, international und eigentlich auch erwachsen. Kritiker könnten diesem Namen aber eine gewisse Beliebigkeit vorwerfen. Zudem könnte es Ärger mit anderen Welten (Disneyworld, Worldwide Web, World Music, usw.) geben. Hier müssten die Anwälte noch mal drüber schauen. Und dann ist das Ganze noch auf Englisch. Ist das hip? Stehen die Kids da drauf? Hat man hier fun? Oder ist die Community davon eher bored? Könnte als Bumerang zurückkommen...

"Eichhörnchen sind die Besten" hingegen ist emotional, klar und ein echtes Statement. Irgendwie sympathisch, wie ich finde. Aber eben nicht öko oder pseudo oder retro. Von der Positionierung her also ziemlich bingobongo.

Problematisch könnte sein, dass "World of Eska" in der URL steht. Vielleicht kann man das aber im Backend ändern. Am besten ruf ich mal bei Google an.
Schwierig für ne URL ist natürlich das "ö" in "Eichhörnchen". Dafür müsste ich dann noch schnell etwas programmieren. Was die Projektkosten erhöhen würde. Vom Timing ganz zu schweigen.

Was nun tun?